Rathauserweiterung Vreden
Das Gelände des Rathauses bildete schon immer den nördlichen Abschluss des alten Vredener Stadtkernes. Dort stand bereits im 16.JH eine Burg inmitten freier Flächen, die von einer Mauer und dem Stadtgraben umschlossen wurden.
Diese Lage des Rathauses als »Burg« auf freiem Gelände spiegelt sich bis heute im urbanen Kontext wieder und ist auf dem Schwarzplan deutlich zu erkennen. Insofern nimmt sie ein für Vreden typisches Muster der wichtigen öffentlichen Gebäude auf – auch das alte Rathaus und die beiden Kirchen des Stifts stehen frei auf offenen Flächen.
Die Rathauserweiterung von 1970 nahm wiederum mit der Integration der kräftigen Burgmauern das Thema der Burg auf. Die Freibereiche und Sichtbezüge wurden jedoch durch die Straßenführung und die Anordnung der Bäume und Parkplätze deutlich geschwächt.
Das Ziel des vorliegenden Entwurfes ist es, das vorhandene Burgmotiv im erweiterten Gebäudeensemble zu stärken und durch das Landschaftskonzept zu inszenieren. Ebenso wird ein neuer und angemessener nördlicher Stadteingang von der Achse der Alstätter Straße ausgebildet.
Der Erweiterungsbau schwebt über dem Erdgeschoss, hiermit wird vom Norden der Weg in die Stadt markiert wie auch der im Moment etwas unauffällige Hauptzugang des Rathauses im Westen betont und sichtbar gemacht.